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Schulbereich

Im Kreis Recklinghausen leben Menschen mit verschiedenen Zuwanderungsgeschichten. Sie kommen auch als Geflüchtete oder Zuwanderer aus Südosteuropa.
Wenn Kinder und Jugendliche neu in den Kreis Recklinghausen gelangen, brauchen sie eine besondere Förderung, um die deutsche Sprache zu lernen und sich in das Schulsystem integrieren zu können. Die altersgemäße und wohnortnahe Beschulung für alle neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen wird dabei angestrebt.

Die aktuelle Liste der Seiteneinsteigerberatung im Kreis Recklinghausen finden Sie unter "Downloads"

Neuzugewanderte Kinder und Jugendliche an Schulen im Kreis RE

Integration und Deutschförderung neuzugewanderter Schüler*innen

Für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche ist es wichtig, in der Schule Fähigkeiten und Kenntnisse in der deutschen Sprache zu erwerben, um Anschluss an den Regelunterricht zu finden. Dies geschieht z. B. in Erstfördergruppen, in denen die Kinder und Jugendlichen intensiv die deutsche Sprache erlernen.

Die Aufnahme an Schulen richtet sich grundsätzlich nach den Altersstufen:

  • Alter 6 - 10, Klassen 1 - 4: nächstgelegene Grundschule
  • Alter 10 - 16, Klassen 5 - 10: weiterführende Schule in der Kommune des Wohnortes
  • Alter 16 - 18: Berufskollegs im Kreis Recklinghausen, Beschulung in Internationalen Förderklassen
Berater*innen vor Ort

In jeder Kommune des Kreises Recklinghausen wirken Seiteneinsteigerberater/innen an der Vermittlung an Schulen und der Beratung neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler mit.

Die aktuelle Liste finden Sie HIER

Seiteneinstiegsberatung in Berufskollegs im Kreis Recklinghausen

Zielgruppe

Neuzugewanderte Jugendliche,16 bis 18 Jahre, sind in Deutschland berufsschulpflichtig. Das Kommunale Integrationszentrum Kreis Recklinghausen ist für die Vermittlung eines Schulplatzes zuständig.

Deutschförderung
Die Jugendlichen erhalten ihre Erstförderung im Rahmen der sogenannten Internationalen Förderklasse (IFK). Der Unterricht umfasst nicht nur die Deutschförderung in besonderem Maße, sondern auch weitere Fächer. Zudem erhalten die Jugendlichen ihre erste berufliche Orientierung.
Sie können einen Hauptschulabschluss erreichen, wenn sie die Leistungsvoraussetzungen erfüllen. Unter Umständen kann ein höherwertiger Schulabschluss erworben werden.

Berufskollegs in Trägerschaft des Kreises mit Internationalen Förderklassen:
• Castrop-Rauxel : BK Castrop-Rauxel
• Gladbeck: BK Gladbeck
• Datteln: BK Ostvest
• Dorsten: Paul-Spiegel-BK Dorsten
• Marl: Hans-Böckler-BK (+ Standort Haltern)
• Recklinghausen: Herwig-Blankertz-BK , Kuniberg BK, Max-Born-BK

Die Internationale Orientierungsklasse (IOK) in Recklinghausen beschult auch neu zugewanderte Jugendliche, die das 16. Lebensjahr vollendet haben. Die IOK hat ihren Standort an der Kurfürstenwallschule und ist Teil der Wolfgang-Borchert-Gesamtschule.

Rechtlicher Rahmen
Die Schulpflicht kann auch als Recht betrachtet werden, eine Schule zu besuchen. Die Schulpflicht dauert i.d.R. bis zum Ende des Schuljahres, in dem man das 18. Lebensjahr vollendet hat. Sie bietet für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche große Vorteile:

- Die Schulpflicht ist unabhängig vom Aufenthaltsstatus.
- Die Schulpflicht gilt für alle Kinder und Jugendlichen in einem bestimmten Alter.
- Die Erfüllung der Schulpflicht ist darauf ausgerichtet, einen Schulabschluss zu erhalten.
- Neuzugewanderte Kinder und Jugendliche erhalten in der Anfangsphase ihres Schulbesuchs eine besondere Förderung, um die deutsche Sprache zu lernen.

Die Schulpflicht bzw. der Schulbesuch hat große integrative Wirkung:

- Förderung in der deutschen Sprache,
- Erwerb eines deutschen Schulabschlusses als Grundlage für einen weiteren Schulbesuch oder Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums,
- Altersgemäße Beschulung in Regelklassen und somit Möglichkeiten, soziale Kontakte mit anderen Schülerinnen und Schülern zu knüpfen,
- Möglichkeit der Wahrnehmung von weiteren Angeboten an den Schulen.

Weitere Beteiligung des Kommunalen Integrationszentrums an den folgenden Aufgaben:
• Beratung (z.B. Jugendliche, Eltern, Einrichtungen für Wohngruppen, Schulämter, Mitarbeiter der Schulsozialarbeit, ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuer).
• Austausch und Abstimmung mit der oberen und unteren Schulaufsicht.
• Austausch und Abstimmung mit den Berufskollegs und dem schulfachlichen Dezernat.

FIT in Deutsch


Was ist Fit in Deutsch?
Das Programm Fit in Deutsch richtet sich an zugewanderte schulpflichtige Kinder und Jugendliche, die auch außerhalb der regulären Schulzeiten eine Förderung in der deutschen Sprache erhalten wollen. Das Ferien Intensiv Training Deutsch soll in der unterrichtsfreien Zeit einen Anreiz setzen, sprachliche Kenntnisse in der Zielsprache Deutsch durch zusätzliche Lernanreize zu festigen und auszubauen. Hierzu wird jeweils in den Ferien eine ganze Woche mit einem fest geregelten Ablauf angeboten, an dem eine Gruppe von ca. 15 Schülern*Innen teilnehmen kann. Das Fit in Deutsch wird durch sog. Sprachlernbegleiter durchgeführt und organisiert.

Was sind Sprachlernbegleiter?
Sprachlernbegleiter können grundsätzlich erstmal alle Interessierten werden, die Fit in Deutsch in Kooperation mit einem Träger ausrichten und sprachliche Förderung für zugewanderte Schüler*Innen anbieten möchten. Voraussetzung ist eine Schulung, die 16 Stunden Ausbildung umfasst und in einem Wochenendblock angeboten wird. Ausrichter der Schulung sind die Ki´s vor Ort oder aber die LaKI in Dortmund. Ziel der Schulung ist es die Sprachlernbegleiter auf ihre Arbeit mit den Fit Gruppen vorzubereiten.

Was will Fit in Deutsch?
Fit in Deutsch will sprachliche Lernanlässe außerhalb des Regelschulbetriebes schaffen und die Zielsprache Deutsch vor allem gemessen an Alltagssituationen spielerisch festigen. Die Fit Wochen zeichnen sich hierbei u.a. durch einen festen Ablauf aus, indem die Schüler z.B. die jeweiligen Mahlzeiten zusammen vorbereiten und einnehmen.

Wo wird Fit in Deutsch angeboten?
Fit in Deutsch kann grundsätzlich an jeder Schulform angeboten werden. Entscheidend ist eine entsprechende Beantragung durch einen Träger bei der zuständigen Bezirksregierung (s.u.) und die Akquise von Sprachlernbegleitern. Des Weiteren werden Räume zur Ausrichtung benötigt, u.a. auch eine Küche. Oftmals kommen hier praktischerweise Schulräume zum Einsatz.

Wie kann ich mitmachen?
Fit in Deutsch kann bei der jeweiligen Bezirksregierung beantragt werden. Die Gesamtkosten werden zu 80% vom Land NRW bezuschusst, 20% müssen vom Träger übernommen werden. Weiterführende Infos rund um das Programm und die genauen Förderrichtlinien finden sie auf der Seite des Bildungsportals NRW bzw. des MSB.

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

(Bildung) Schule ohne Rassismus Logo
Über das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Das Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage wurde in Deutschland 1995 von Aktion Courage e. V. initiiert. Angesichts der zunehmenden rassistisch und rechtsextremistisch motivierten Gewalt in Deutschland sollte es in Deutschland eine Organisation geben, in der Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, ihren Beitrag zum Aufbau einer Zivilgesellschaft zu leisten. Die Initiative orientiert sich dabei an der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, daher lautet der Grundsatz des Netzwerks seit der Gründung: „Die Diskriminierung von Menschen wegen ihres Glaubens, des Geschlechts und der sexuellen Orientierung, der Hautfarbe und Herkunft, der Behinderung, der Schulart, der Nationalität und was auch immer, lehnen wir ab.“

Was will das Projekt erreichen?

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage möchte Schulen ermuntern, sich den großen gesellschaftlichen Herausforderungen und Problemen zu stellen. Für eine Veränderung des Schulklimas ist es wichtig, sich sowohl mit Gleichaltrigen als auch mit Erwachsenen über die Frage auszutauschen: Wie wollen wir zusammenleben? Dabei reicht es nicht, einfach nur gegen menschenfeindliche Ideologien zu sein. Vielmehr muss es darum gehen, das Schulklima nachhaltig so zu verändern, dass im Schulalltag die Stärkung von Zivilcourage gezielt gefördert wird und gegenseitige Achtung mit der Suche nach gemeinsamen Werten und Regeln einhergeht. Schüler*innen müssen in den Stand versetzt werden, im schulischen Alltag erfolgreiche Handlungsstrategien und vielfältige Kompetenzen einzuüben, damit sie couragiert in allen Lebensbereichen für die Achtung der Menschenrechte eintreten können. (Quelle: Handbuch Lernziel Gleichwertigkeit, Sekundarstufe. Bundeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, Berlin, S. 10)

Welche Aufgaben hat das KI als Regionalkoordination?
  •  Schulen werden zum Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage informiert
  •  Interessierte Schulen werden auf ihrem Weg zum Netzwerkbeitritt beraten und begleitet
  •  Neue Schulen im Netzwerk werden bei ihren Planungen zur Titelverleihung beraten und begleitet
  •  Durchführung der Titelverleihungen an neuen Netzwerkschulen
  •  Planung und Durchführung von Netzwerktreffen zum Austausch und zur thematischen Weiterbildung
  •  Kommunikation innerhalb des Netzwerkes


Wie viele Schulen im Kreis sind bereits Courage-Schulen?

Zu Beginn des Jahres 2023 trugen 43 Schulen aller Schulformen den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.

Wo finde ich Informationen, wenn meine Schule eine Courage-Schule werden möchte?
Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Aus unserem Newsletter:

Sprachsensible Unterrichts- und Schulentwicklung

Was bedeutet „Sprachsensible Unterrichts- und Schulentwicklung“?
Schule ist vielfältig. Schüler*innen mit internationaler Familiengeschichte sprechen neben Deutsch sehr häufig noch ihre Familiensprache. Folglich gehört Mehrsprachigkeit zur Schulrealität und global betrachtet ist Mehrsprachigkeit keine Ausnahme. Schulen müssen sich dieser Realität stellen und den Herausforderungen sowohl in der Ausgestaltung ihres Unterrichts als auch in der Schulentwicklung begegnen. Daher werden an Schulen unterschiedliche Prozesse mit dem Ziel geplant und gestaltet, fachliche Verstehens-Prozesse zu erleichtern und bildungssprachliche Kompetenzen zu fördern. Durch sprachsensible Differenzierung wird so allen Schülerinnen und Schülern ein besseres Verstehen des Unterrichtsstoffes ermöglicht.

Welche Unterstützung bietet das KI den Schulen im Kreis?
Um an dieses facettenreiche Themengebiet lösungsorientiert und praktisch heranzugehen, bietet das Kommunale Integrationszentrum gemeinsam mit Expert*innen Workshops an. Dieses Angebot richtet sich hauptsächlich an die Schulen der Sekundarstufen im Kreis. Die Orientierung liegt dabei weniger an fächerspezifischen Schwerpunkten, sondern es werden fächerübergreifend zu den vier Fertigkeiten Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen einfache Hilfsmittel und mediale Unterstützungsmöglichkeiten zur sprachsensiblen Unterrichtsgestaltung angeboten.

Lesekoffer

Was ist der Lesekoffer?
Der Koffer enthält 12 mehrsprachige Bücher in 23 Sprachen und zwei Handpuppen. Er wird in Flüchtlingsunterkünften bzw. Einrichtungen bereitgestellt, um Kindern ein Lesevergnügen und Eltern oder Begleitpersonen mehrsprachiges Vorlesen zu ermöglichen.

Was ist das Ziel des Lesekoffers?
Die Lesefreude der Kinder, die Mehrsprachigkeit und das Vorlesen von Eltern in der Familiensprache steht im Fokus. Die Heranführung an die deutsche Sprache soll dabei unter Wertschätzung der Herkunftssprache der Familien erfolgen. Ziel des Lesekoffer-Konzepts ist es, das Interesse der Kinder an Literatur zu wecken und ihre Fantasie zu fördern. Dadurch kann der Bildungserfolg der Kinder gestärkt werden. Durch das Vorlesen soll zudem die Eltern-Kind-Beziehung gefördert werden.

Wo sind die Lesekoffer eingesetzt?
Zwei Lesekoffer wurden bereits in Flüchtlingsunterkünften (Waltrop und Recklinghausen) eingesetzt, die im Rahmen einer feierlichen Einführung Kindern und ihren Familien präsentiert wurden.
Ein Bilderbuchkino, in dem die zwei Bilderbücher „Heule Eule“ von Paul Friester und „Otto, die kleine Spinne“ von Guido van Genechten aus dem Lesekoffer mit Unterstützung der beiden Tagespfleger*innen der Übergangsunterkunft an der Herner Straße auf Arabisch und Russisch vorgelesen wurde, ließ die Augen der Kinder leuchten. Einmal wöchentlich lesen Ehrenamtliche den Kindern dieser Unterkunft handlungsorientiert aus den Büchern des Lesekoffers vor.

Aktuell weckt der Lesekoffer des Kommunalen Integrationszentrums das Interesse anderer Einrichtungen, weshalb das Pilotprojet weiterentwickelt wird und der Lesekoffer auch in anderen Städten des Kreises umgesetzt werden könnte.

Healing Classrooms

Zielgruppe:
Der Healing Classrooms-Ansatz,die neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in Primarstufe, Sekundarstufe I/II und am Berufskolleg unterrichten und sozialpädagogisch begleiten. entwickelt von der humanitären Hilfsorganisation International Rescue Committee, richtet sich an Lehr- und pädagogische Fachkräfte, die neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in Primarstufe, Sekundarstufe I/II und am Berufskolleg unterrichten und sozialpädagogisch begleiten.

Inhalte:
Im Fachunterricht Deutsch/DaZ/IVK sowie im sprachsensiblen Fachunterricht möchten Lehr- und pädagogische Fachkräfte nicht nur sprachliche Aspekte vermitteln, sondern neu zugewanderte Kinder und Jugendliche darin unterstützen, trotz ihrer Erlebnisse, die mit Flucht- und Verlusterfahrungen zusammenhängen, ihre Stärken wiederzuentdecken, Selbstbewusstsein zu entwickeln und ihre Freude am Lernen zurückzugewinnen. Denn der Erfolg von Schülerinnen und Schülern fußt nicht nur auf fachlichen, sondern auch auf ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen. Diese legen die Weichen für erfolgreiches Lernen und ebnen den Weg der Kinder und Jugendlichen, eine inklusive und offene Gesellschaft aktiv mitzugestalten und demokratisch daran teilzuhaben.

Nicht nur Kinder und Jugendliche, die in Folge von Fluchterfahrung traumatisiert sein können, werden unterstützt, sondern ebenso Schülerinnen und Schüler, die wegen besonderer Lebenssituationen Herausforderungen zu meistern haben. Denn alle Kinder und Jugendlichen haben vielfältige Interessen und können in einem stabilisierenden Lernumfeld ihr Potential entfalten. Der Healing Classrooms-Ansatz basiert auf neurowissen¬schaftlichen Erkenntnissen, die belegen, dass Kinder und Jugendliche mit der entsprechenden sozial-emotionalen Förderung, Stress überwinden und widerstandsfähig werden.

Die Reihe, in der Regel bestehend aus drei Workshops, behandelt unter anderem folgende Themen in insgesamt 6 Modulen:
Hintergrundwissen:
• Toxischer Stress und seine Folgen
• Grundlagen der Resilienzförderung
• Sozial-emotionale Kompetenzen
Ausgewählte praktische Übungen zu den fünf Schutzfaktoren:
• Gefühlsregulierung
• Beziehungsfähigkeit
• Beharrlichkeit
• Denkvermögen
• Konfliktfähigkeit
Ferner werden Lehr- und pädagogische Fachkräfte effektiv und nachhaltig unterstützt und bei der Implementierung des Healing Classrooms-Ansatzes im Schulprogramm begleitet.

DaZ-Forum

Hier entsteht bald ein Text!

Rucksack Schule

Logo_Rucksack_Schule
Was ist Rucksack Schule?
Entlang der Bildungsbiografie des Kindes versteht sich das Programm Rucksack Schule als Fortsetzung der Programme Griffbereit und Rucksack KiTa und richtet sich an Kinder und Eltern mit und ohne internationale Familiengeschichte vom ersten bis zum vierten Grundschuljahr.

Wo wird Rucksack angeboten?
Aktuell wird Rucksack Schule in sechs Grundschulen in Städten des Kreises angeboten: Recklinghausen, Gladbeck, Marl, Recklinghausen und Waltrop.

Was will Rucksack Schule?

Rucksack Schule bietet praktische und konkrete Hilfen für die sprachliche Bildung mehrsprachig aufwachsender Kinder im Grundschulalter. Das Programm basiert auf der sprachwissenschaftlichen Erkenntnis, dass für einen guten Erwerb der deutschen Sprache eine Grundlage in den Herkunfts-/Familiensprachen unterstützend wirkt. Mit dem Eintritt in die Schule ändern sich die sprachlichen Bedarfe an die Kinder, da nun zunehmend das Können der deutschen Sprache erwartet wird. Rucksack Schule hilft Kindern und Eltern mit Migrationshintergrund sowie Grundschulen den Schulalltag zu bewältigen. Dabei werden die sprachlichen Fähigkeiten in den Herkunfts-/Familiensprachen als Stärke genutzt und als Lerngrundlage im Programm beachtet.
In der parallel zum Unterricht eingebundenen Elternbildung erfahren die Eltern mehr über die die Sprachbildung und Lernentwicklung ihrer Kinder. Hierbei verbindet Rucksack Schule Unterrichts- und Schulentwicklung mit durchgängiger sprachlicher Bildung. Die Anbindung an die Schule ist eine Bedingung für die Durchführung des Programms. Dort erfolgt im Klassenunterricht die sprachliche Bildung in der deutschen Sprache parallel zum herkunftssprachlichen Unterricht und zur thematischen Arbeit in der Elterngruppe. Das gesamte Programm wird durch zahlreiche Materialien unterstützt, die den oben genannten Lernprozess begleiten und diesem besondere Unterstützung zukommen lassen.

Wie kann ich mitmachen?

Zur Durchführung von Rucksack Schule muss eine Kooperationsvereinbarung mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Recklinghausen abgeschlossen werden, welches dann Informationsveranstaltungen, Schulungen und Materialien zum Programm zur Verfügung stellt. Das Ministerium für Schule und Bildung Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt die Einrichtung neuer Gruppen mit dem Förderprogramm „Rucksack Schule NRW“. Dazu können Anträge beim Kommunalen Integrationszentrum gestellt werden.